Mental Health in Germany — Q&A with a German Psychiatrist | Easy German Podcast 610
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In this episode hosts Carina Schmid and Manuel Salmann talk with psychiatrist Frederike Kollinger about mental health: what it means, how to stay mentally healthy, and when to seek professional help. They discuss social media’s impact, positive vs. negative stress, the difference between psychologists and psychiatrists, societal taboos in Germany, generational and cultural differences, neurodiversity, and how to respond when a friend receives a diagnosis.
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[00:41]
Du bist Ärztin und hast ein Jahr in Frankreich gelebt und dabei Französisch gelernt und Easy French entdeckt.
ChatGPT[00:51]
Manche Leute wissen das ja gar nicht, aber Easy German gibt es auch in anderen Sprachen.
ChatGPT[01:01]
Ich habe ein Erasmusjahr in Frankreich, in der Britannien gemacht und habe da auch parallel quasi im Krankenhaus gearbeitet und eben studiert und habe dann Videos auf YouTube gesehen.
ChatGPT[01:15]
Und auch nachdem ich zurückgekommen bin, habe ich es immer wieder mal angeguckt von den Easy French Kollegen aus Frankreich.
ChatGPT[01:27]
Und das Tolle ist, du bist dann noch einen Schritt weiter gegangen und hast gesagt, Easy German, cool, aber euch fehlen ein bisschen die medizinischen Themen.
ChatGPT[01:43]
Und wir haben dich auch eingeladen in unseren Podcast, um heute über das Thema mentale Gesundheit zu sprechen, denn du arbeitest in Berlin als Psychiaterin.
ChatGPT[01:54]
Genau, also ich bin Ärztin, Ärztin in Weiterbildung und arbeite in der Abteilung für Psychiatrie in einem Krankenhaus hier in Berlin.
ChatGPT[02:01]
Und das war eigentlich wie so eine kleine Spontanidee, ich saß irgendwann nach dem Feierabend auf der Couch zu Hause oder lag auf der Couch, wenn wir ehrlich sind.
ChatGPT[02:11]
Und habe dann ein Video von euch auf YouTube auch gesehen und bin dann auf eure Website gegangen.
ChatGPT[02:17]
Und auf eurer Website gab es dann so den Zusatz, hey, hast du Ideen? Falls du Ideen hast, melde dich bei uns so in der Art.
ChatGPT[02:23]
Und dann habe ich da draufgeklickt und weil ich die Idee hatte, es wäre irgendwie cool, das nochmal irgendwie zu verbinden oder so das reinzubringen, das medizinische oder so medizinische Themen und das vorzuschlagen.
ChatGPT[02:36]
Easygerman.org slash youridea, so heißt diese Seite. Könnt ihr euch mal anschauen, wenn ihr eine Idee habt.
ChatGPT[02:44]
Und dank dieser Seite und dank deiner Initiative, Rieke, haben wir heute ein besonderes …
ChatGPT[02:55]
Ja, unser Thema heute ist, wie schon gesagt, mentale Gesundheit und wir haben tatsächlich euch gebeten, unsere Mitglieder durften Fragen schicken. Was ist ein Mitglied von Easy German?
ChatGPT[03:09]
Was ist ein Mitglied? Ihr könnt Mitglied sein bei Easy German, easygerman.org slash membership und Teil dieser Mitgliedschaft ist eine Discord-Gruppe, wo wir miteinander chatten und da in unserem Podcast-Channel hast du gefragt, welche Fragen habt ihr für Rieke?
ChatGPT[03:25]
Genau und da kamen richtig viele Fragen zum Thema mentale Gesundheit. Bevor wir mit den Fragen unserer ZuhörerInnen anfangen, wollte ich mal ganz allgemein fragen, was ist denn eigentlich mentale Gesundheit?
ChatGPT[03:39]
Also mentale Gesundheit ist erstmal eine super wichtige Frage und ein super wichtiges Thema in der heutigen Zeit und mentale Gesundheit, würde man ja denken, heißt vielleicht, dass ich nicht psychisch krank bin.
ChatGPT[03:54]
Nicht nur das tatsächlich, sondern mentale Gesundheit meint eigentlich so ein Gleichgewicht oder ein Wohlbefinden auch von emotionalen, psychologischen und auch sozialen Faktoren.
ChatGPT[04:07]
Das heißt, es kommt nicht nur darauf an, dass man eben keine psychische Krankheit hat oder keine psychische Diagnose, sondern eben auch, dass ich ein Wohlbefinden habe aus mehreren Bereichen und das ist eigentlich das, was mentale Gesundheit ist.
ChatGPT[04:23]
Ich habe das große Glück, dass ich mich immer schon sehr glücklich gefühlt habe. Kann man das so sagen? Ist das Glück, wenn man von Natur aus glücklich ist? Kann man Glück oder Pech haben in der mentalen Gesundheit?
ChatGPT[04:38]
Also mit Sicherheit. Ich meine, Menschen sind verschieden. Es gibt bestimmt eher die, die vielleicht wie morgens auch immer gut gelaunt aufwachen und die anderen sind Morgenmuffel.
ChatGPT[04:49]
Vielleicht kann man das ein bisschen vergleichen. Aber wichtig ist auch, niemand kann was dafür, wenn einem eine psychische Krankheit erwischt. Niemand kann was dafür, dass es einem psychisch schlecht geht oder auch schlecht gehen kann während deines Lebens.
ChatGPT[05:05]
Ich glaube, du hast recht. Also man kann Dinge tun für seine Gesundheit. Und ja, ich meditiere zum Beispiel. Das ist sicher nicht schlecht. Aber ich glaube, niemand kann etwas dafür, wenn es einem schlecht geht. Und im Umkehrschluss kann ich wahrscheinlich nicht so viel dafür, dass es mir so gut geht. Also ich habe vielleicht einfach auch Glück gehabt.
ChatGPT[05:25]
Wir kommen mal zu unserem ersten Fragenkomplex. Denn tatsächlich war das eine Frage, die in verschiedenen Arten häufig gestellt wurde. Was kann man denn selbst dafür tun, um mental gesund zu sein oder zu bleiben? Und da haben einige Leute Fragen gestellt.
ChatGPT[05:46]
Also Maggi hat zum Beispiel geschrieben, was sollte man unbedingt tun, um mental gesund zu bleiben? Andrzej hat gefragt, welche Rolle spielt die Natur? Ich habe gelesen, dass Wandern und Spaziergänge wirklich einen großen Einfluss auf unsere Lebensqualität haben. Sollten wir Menschen in der modernen Zivilisation also uns mehr bewegen und mehr Kontakt mit der Natur haben?
ChatGPT[06:13]
Und Phil hat nach der Rolle von sozialen Medien gefragt und uns auch eine Sprachnachricht dazu geschickt.
ChatGPT[06:43]
Vielen Dank, Phil, für die Frage. Phil hat dich gesiezt. Wäre gar nicht nötig gewesen. Wir duzen uns. Ja, das ist ja ein riesiger Komplex. Was kann man dafür tun? Würdest du sagen, erstmal kann man etwas selber tun?
ChatGPT[07:12]
Also ich glaube, bei der Frage geht es, egal welche Detailfrage es jetzt war, ja auch um die Frage, wie gehe ich mit Stress um? Wie gehe ich mit Stressfaktoren um? Und ich glaube, das ist für jeden total unterschiedlich. Jeder hat andere Stressfaktoren. Jeder hat auch eine andere Anfälligkeit für Stress. Jeder hat einen anderen Umgang mit Stress. Und das darf man nicht vergessen, bevor man zur eventuellen Antwort auch kommt oder zur Lösung. Wenn es denn überhaupt die eine Lösung gibt, wahrscheinlich nicht.
ChatGPT[07:40]
Und ich würde sagen, erstmal ist es wichtig zu wissen, A, was stresst mich gerade? Zu überlegen, was ist gerade meine Kraft? Wie kann ich mir die einteilen? Habe ich überhaupt gerade genug Kraft für das, was mich gerade so fordert? Das heißt, so achtsam mit sich selber zu sein, in sich auch mal reinzugehen und zu horchen, wie es mir gerade geht, ist so der erste Schritt eigentlich.
ChatGPT[08:13]
Ja, genau. Also man muss ja nicht immer alles verstanden haben oder bis ins Detail durchüberlegt haben, aber einfach zu gucken, okay, was spüre ich denn gerade? Spüre ich gerade irgendwie eine Unruhe? Spüre ich gerade eine Abgeschlagenheit? Spüre ich gerade eine ausgeprägte Müdigkeit, sowas erstmal?
ChatGPT[08:30]
Also Achtsamkeit, das ist ja eigentlich das, was man mit der Meditation trainiert, dass man im Alltag nicht einfach auf Autopilot seine Sachen macht, sondern Check-ins macht mit sich selbst.
ChatGPT[08:44]
Ja genau, das macht total Sinn, ne, eigentlich so regelmäßige Check-ins zu machen. Man soll jetzt nicht den ganzen Tag damit verbringen, irgendwie in sich reinzuhorchen, das ist auch nicht zielführend, glaube ich, aber zumindest so ab und an mal sich die Gelegenheit selber zu geben, ist, glaube ich, total sinnvoll.
ChatGPT[08:58]
Ja, was kann man denn da für Routinen machen? Also Manuel, du meditierst jeden Morgen?
ChatGPT[09:02]
Nicht jeden Morgen leider, aber ab und zu und ich finde es immer schwierig zu sagen, dass man meditiert, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Es ist einfach eine Übung, die langfristig dabei hilft, achtsamer im Alltag zu sein.
ChatGPT[09:23]
Also sich erstmal bewusst machen, wie es einem geht, ist der erste Schritt. Ich habe vor zwei Jahren oder so angefangen, Tagebuch zu schreiben, das hat Manuel mir immer empfohlen und das ist für mich auch, ich merke sofort, es gibt Tage, wo ich so viel zu tun habe, dass ich kaum dazu komme, wirklich zu reflektieren und ich habe das mittlerweile als festes To-do-Item.
ChatGPT[09:47]
Also es ist jeden Tag auf meiner Liste, ich muss etwas schreiben und ich muss schreiben, wie es mir geht und ich merke, dass das mir gerade dann, wenn es stressig wird, total hilft, einfach diesen Moment, diesen Stress rauszunehmen und einfach anzuerkennen, also das habe ich schon gelernt, anzuerkennen, wie es mir geht, ist meistens der erste Schritt zur Einsicht.
ChatGPT[10:09]
Wie ist es denn jetzt mit externen Faktoren? Also würdest du sagen, okay, manche Menschen können gut mit Stress umgehen, denen tut das gut, wenn die zehn Stunden am Tag auf TikTok sind und nie in die Natur gehen oder gibt es denn da Regeln? Jetzt hat ja Phil gefragt nach sozialen Medien und Andrzej nach der Rolle der Natur. Oder würdest du schon sagen, okay, es gibt so ein paar Tipps, die du allen geben könntest, die gut tun?
ChatGPT[10:35]
Also ich glaube, gerade was soziale Medien angeht, ist es, glaube ich, keine Frage, wenn man irgendwie 16 Stunden lang scrollen würde, würde es einem wahrscheinlich auf Dauer sehr schlecht gehen und gleichzeitig ist es total schwierig, sich auch sozialen Medien in der heutigen Zeit zu entziehen. Es ist ja nicht nur ein negativer Aspekt, was soziale Medien angeht, es ist auch eine total tolle Weiterentwicklung der Technik, das darf man nicht vergessen, nicht alle Medien oder neue Medien sind per se schlecht, ich glaube, man muss wissen, wie man sie
ChatGPT[11:15]
Ja genau und dann ist es, glaube ich, auch eine Frage, was der Ausgleich ist und da kommt dann die Natur vielleicht auch ins Spiel. Also es gab sogar, glaube ich, vor zwei Jahren eine Gruppe am Max-Planck-Institut, die haben tatsächlich eine Studie gemacht und zwar haben die Probanden einmal in der Stadt spazieren lassen und einmal in der Natur, im Wald, irgendwo im Grunewald war das, und haben danach MRTs vorm Kopf gemacht.
ChatGPT[11:44]
Und in der Region, die so zuständig ist für Stressreaktion, Emotionen, war die Aktivität bei denen, die in der Natur gelaufen sind, zurückgegangen, also runtergegangen.
ChatGPT[11:59]
Es ist so ein bisschen, also ich freue mich ja, dass diese Studie stattgefunden hat, aber es ist auch ein bisschen Captain Obvious, also man hätte sich das auch denken können.
ChatGPT[12:11]
Aber du jetzt als Psychiaterin, die da einen professionellen Background hat, machst du dir dann Regeln?
ChatGPT[12:18]
Sagst du, okay, ich benutze am Tag nur eine halbe Stunde Instagram und ich gehe zweimal die Woche in die Natur?
ChatGPT[12:37]
Ich glaube, wir alle wissen, dass die Natur gut tut, dass uns der Aufenthalt in der Natur gut tut.
ChatGPT[12:42]
Trotzdem ist es auch so, wir können jetzt nicht jeder sechs Stunden in der Natur täglich sein.
ChatGPT[12:50]
Und da kommt man dann vielleicht auch nicht sechs Stunden lang pro Tag in die Natur, soll man ja auch gar nicht, ne?
ChatGPT[13:02]
Aber ich glaube, die Balance ist wichtig und dass man Dinge findet, die einem gut tun,
ChatGPT[13:15]
Es kann auch sein, ich treffe mich mit Freunden und spiele Karten oder ich treffe mich mit Freunden und esse was oder schaue Fernsehen oder was auch immer.
ChatGPT[13:26]
Ich glaube, das muss jeder für sich selber echt individuell herausfinden und auch ausprobieren.
ChatGPT[13:35]
Wie Manuel schon sagte mit Captain Obvious, ein Mitglied von Easy German mit dem tollen Namen Schwolf fragt,
ChatGPT[14:17]
Also ein guter Stress, als Fachberuf würde man sagen Eustress und schlechter Stress ist Disstress.
ChatGPT[14:26]
Und guter Stress ist sozusagen eine Stressreaktion auf biologischer Ebene mit so Stresshormonenausschüttung,
ChatGPT[14:33]
die uns aber eher zur Leistungssteigerung animiert oder zur Leistungssteigerung führt.
ChatGPT[14:38]
Beispiel, keine Ahnung, beim Marathon oder wenn ich irgendwie eine Deadline habe und zwei Tage vor der Deadline für ein Paper bin,
ChatGPT[14:49]
Und der Unterschied ist aber, dass es beim Eustress, bei dem guten Stress auch immer wieder Erholungsphasen gibt.
ChatGPT[14:55]
Und beim Disstress ist es so, dass es ein Stress ist, wo wir das Gefühl haben, davon sind wir überfordert.
ChatGPT[15:35]
Und wir haben alle gemerkt, dass wir so in den letzten zwei Wochen und besonders in den letzten Tagen richtig positiven Stress hatten.
ChatGPT[15:50]
Aber gleichzeitig, wenn wir das jetzt länger gehabt hätten als zwei Wochen, diese stressige Phase, wäre es ja auch nicht mehr gesund.
ChatGPT[16:02]
Also ich glaube, so klar definieren kann man das gar nicht, weil eben Stress und Stressfaktoren für jeden individuell sind.
ChatGPT[16:12]
Und deswegen lohnt es sich total mal zu überlegen, was sind eigentlich meine ganz persönlichen Stressfaktoren?
ChatGPT[16:18]
Was gibt es vielleicht in meinem Umfeld? Was gibt es vielleicht auf Arbeit, was mich stresst?
ChatGPT[16:23]
Vielleicht auch in sozialen Kontakten, was mich stresst? Gibt es irgendwelche Konflikte?
ChatGPT[16:31]
Wir haben jetzt festgestellt, jeder Mensch ist unterschiedlich und jeder Mensch hat auch vielleicht einen unterschiedlichen Umgang.
ChatGPT[16:40]
Sehr schwierig finde ich dann immer die Frage, ab wann sollte man sich eigentlich Hilfe suchen?
ChatGPT[16:48]
Das hat auch Maggie gefragt. Wann muss man nach einem Psychologen suchen und wann nach einem Psychiater?
ChatGPT[16:55]
Das sind erstmal auch noch die Unterscheidungen, Psychologe und Psychiater, den wir vielleicht erklären sollten.
ChatGPT[17:01]
Aber fangen wir erstmal an mit Hilfe suchen. Was würdest du sagen, ab wann brauche ich denn Hilfe?
ChatGPT[17:08]
Weil bei mentaler Gesundheit ist das manchmal nicht so klar wie bei physischer Gesundheit, oder?
ChatGPT[17:14]
Ja, total. Also wenn ich irgendwie Bauchschmerzen habe und vor Bauchschmerzen mich krümme, dann weiß ich, okay, ich muss zum Arzt.
ChatGPT[17:27]
Klar ist, wenn ich eine Phase habe, wo es mir psychisch schlecht geht, wo ich nicht mehr fähig bin, meinen Alltag zu bewältigen,
ChatGPT[17:38]
Also nicht mehr dusche, nicht mehr mich wasche, so diese Grundfähigkeiten, die man eigentlich im Alltag hat.
ChatGPT[17:44]
Wenn das alles nicht mehr klappt, dann brauche ich auf jeden Fall Hilfe. Es muss aber nicht immer bis zu diesem Punkt kommen.
ChatGPT[17:51]
Ich darf mir auch gerne Hilfe suchen, bevor ich mich nicht mehr ernähren kann oder waschen kann. Also um Gottes Willen ganz, ganz wichtig.
ChatGPT[18:00]
Das ist zum Beispiel so ein Thema, was mich schon oft beschäftigt hat. Ich habe am Anfang gesagt, dass ich ein sehr glücklicher Mensch bin.
ChatGPT[18:06]
Trotzdem habe ich natürlich Phasen in meinem Leben gehabt, wo es mir nicht so gut ging.
ChatGPT[18:10]
Und ich habe dann aber sehr mit mir gehadert, ob ich mir jetzt professionelle Hilfe suche, weil das irgendwie gar nicht so zu meinem Selbstbild vielleicht gepasst hat.
ChatGPT[18:25]
Und gerade in einer Stadt wie Berlin gibt es einfach auch nur begrenzte Angebote, Therapieplätze. Was würdest du da empfehlen?
ChatGPT[18:39]
Ich finde es auch nicht einfach zu beantworten, in der Hinsicht, dass man ja selber es auch kennt, wenn es einem nicht schlecht geht.
ChatGPT[18:46]
Na ja, hat man irgendwie ein schlechtes Gewissen. Und das sind dann aber meistens die Leute, die dann wirklich auch warten, bis es ihnen ganz, ganz schlecht geht.
ChatGPT[18:53]
Und deswegen möchten wir eigentlich eher motivieren, frühzeitig auch Hilfe zu suchen, wenn man merkt, es geht nicht von selber.
ChatGPT[18:59]
Ja, wenn ich merke, okay, ich habe in meinem Umkreis niemanden, der mich gerade unterstützen kann.
ChatGPT[19:06]
Also wenn ich merke, mir geht es jetzt nicht gut, ich bin abgeschlagen, meine Stimmung ist schlecht.
ChatGPT[19:13]
Das kann ich mich erst mal selber fragen. Kann ich vielleicht meinen Freundeskreis aktivieren, meine Bekannten, irgendwen anrufen, da so Unterstützung irgendwie suchen?
ChatGPT[19:24]
Und wenn das alles nichts hilft, dann gibt es ja auch ambulante Anlaufstellen, die man wahrnehmen kann.
ChatGPT[19:32]
Also es muss jetzt nicht der erste Weg immer in die Rettungsstelle führen, sondern es gibt genügend ambulante Netzwerke, wo man sich melden kann.
ChatGPT[19:39]
Ob das jetzt die Beratungsstellen sind oder ob das psychiatrische Tageskliniken sind, ob das ambulante Therapeuten sind, das ist ja ganz wichtig.
ChatGPT[19:50]
Das kenne ich aus meinem Bekanntenkreis. Es gibt viele Anlaufstellen, aber man muss sich schon auch durchwurscheln.
ChatGPT[19:59]
Also es gibt sehr viel Bürokratie auch in dem Moment, wo man sagt, ich suche mir Hilfe.
ChatGPT[20:08]
Wir wollen tatsächlich zu diesem Thema, wie man Hilfe findet, nochmal eine ganz eigene Episode machen, denn es ist so ein großes Thema und ihr habt da wirklich viele Fragen zu gehabt.
ChatGPT[20:23]
Kommen wir nochmal zurück zu Magis Frage, die geschrieben hat, was ist denn eigentlich, wann muss man zu einem Psychologen und wann zu einem Psychiater?
ChatGPT[20:35]
Also der Unterschied zwischen PsychologInnen oder Psychiater und PsychiaterInnen ist der, PsychologInnen, die haben Psychologie studiert und Psychiater oder Psychiaterinnen, die haben Medizin studiert.
ChatGPT[20:51]
Das heißt, PsychiaterInnen sind Ärzte oder ÄrztInnen und PsychologInnen sind eben PsychologInnen, die Psychologie studiert haben. Das sind erstmal komplett zwei verschiedene Studiengänge.
ChatGPT[21:01]
Der Unterschied ist, dass die PsychiaterInnen Medikamente verschreiben dürfen und sowohl die PsychologInnen als auch die PsychiaterInnen machen dann, wenn sie in der klinischen Ausbildung sind, auch die Therapeutenausbildung.
ChatGPT[21:18]
Okay, das habe ich nämlich dann tatsächlich selber nicht verstanden. Ich dachte immer, okay, die PsychiaterInnen, die haben Medizin studiert, die machen die Diagnose und dann geht man zum Psychologen zur Behandlung. Aber das ist gar nicht so?
ChatGPT[21:32]
Nee, das muss gar nicht so sein. Also es gibt dann die Möglichkeit zu entscheiden, bin ich eher dann ärztlich tätig oder therapeutisch? Zum Beispiel in der ambulanten Versorgung, wenn ich jetzt eine Praxis aufmache oder halt ambulant tätig bin, würde man sich überlegen, möchte ich therapeutisch oder ärztlich tätig sein?
ChatGPT[21:56]
Doch, in dem Fall ja, weil ich dann ärztliche Psychotherapeutin bin beispielsweise. Aber es gibt KollegInnen, die dann quasi therapeutisch in ihrer Praxis tätig sind, mit Gesprächspsychotherapie oder Verhaltenstherapie tätig sind und nicht unbedingt dann den ärztlichen Teil mit Medikamenten verschreiben und zeitgleich machen.
ChatGPT[22:18]
Es gibt mit Sicherheit auch Kollegen, die beides irgendwie anbieten, bin ich jetzt überfragt, aber das ist so ein Unterschied. Also man kann sozusagen den Schwerpunkt anders setzen.
ChatGPT[22:26]
Das ist ein spannendes Thema, also da werden wir dann vielleicht auch in der zweiten Episode nochmal drüber sprechen. Was ist denn, also was braucht man überhaupt? Wann braucht man eine Therapie und wann Medikamente? Das finde ich auch interessant.
ChatGPT[22:39]
Ich möchte nochmal auf einen Themenkomplex kommen, wo wir auch viele Fragen zu bekommen haben und das ist der gesellschaftliche Umgang mit dem Thema mentale Gesundheit. Manuel, magst du mal die Frage von Elli vorlesen?
ChatGPT[22:53]
Hallo Cari und Manuel, vielen Dank für euren Podcast. Ich erhole mich von einer Anorexie und für mich ist der Podcast eine positive und wichtige Ablenkung, wenn meine Gedanken zu laut sind.
ChatGPT[23:07]
Ich bin endlich gesund genug, um zu reisen. Morgen fliege ich nach München. Aufgrund meiner Erfahrungen möchte ich eure Meinungen zum psychiatrischen Gesundheitssystem in Deutschland hören. Wie ist die Einstellung der deutschen Bevölkerung zu psychischer Gesundheit?
ChatGPT[23:39]
Also es geht ja so ein bisschen um das Thema Tabu. Ist es ein Tabuthema. Und zumindest in den großen Städten, zumindest in Berlin, Hamburg, München, habe ich das Gefühl, dass das gar kein Tabu mehr ist. Dass das früher sicher so war, aber in Berlin habe ich das Gefühl, wird sehr offen über dieses Thema gesprochen.
ChatGPT[24:08]
Ich glaube auch, dass die Tabuisierung rückläufig ist, das schon. Ich glaube aber auch, dass es zumindest noch vorhanden ist. Also in gewissen Situationen, in gewissen sozialen Bubbles, in gewissen, ja.
ChatGPT[24:32]
Ja, total. Ein gutes Beispiel zum Beispiel. Also die Integration von Mitarbeitenden, die zum Beispiel irgendwie ausfallen. Oder wie gehe ich auch damit um im Betrieb, auf der Arbeit. Das ist schon noch ein Thema, glaube ich, was nicht so selbstverständlich ist, immer noch. Und was dann auch die PatientInnen dann auch spüren. Also im Sinne von Tabuisierung oder Stigmata auch.
ChatGPT[25:01]
Ja, ich würde auch auf jeden Fall sagen, dass das ein Riesentabu ist. Ich glaube, wir beide leben jetzt in so einer Berlin-Bubble, sage ich mal, in unserem Freundeskreis, in unserer Altersgruppe, in unserer Herkunftsgruppe.
ChatGPT[25:15]
Ist das vielleicht langsam etwas besser, aber ich würde auch sagen, auch bei uns ist das Thema nicht enttabuisiert und in anderen Gruppen noch viel weniger.
ChatGPT[25:25]
Antje hat uns eine ganz interessante Sprachnachricht geschickt. Und da bringt sie einmal auch zwei Aspekte rein. Nämlich einmal Kulturen in unterschiedlichen Ländern ist das auch anders und auch in Generationen.
ChatGPT[25:57]
Und bisher durch Therapie und Medikamenten lebe ich relativ gut damit, aber es ist ein lebenslanger Prozess.
ChatGPT[26:06]
Meine Eltern kommen aus Deutschland und beide Seiten leiden unter Depressionen, Ängststörungen, obwohl fast alle meiner Verwandten will weder nicht darüber sprechen noch Hilfe suchen und es kann Beziehungen schwierig machen.
ChatGPT[26:22]
Als Mama ist es sehr wichtig für mich mit meinen Kindern ehrlich zu sein über meine Erfahrungen, offen zu sprechen und mentale Gesundheit beizubringen.
ChatGPT[26:34]
Die meine Verwandten durch zwei Weltkriege überlebte und zogten in der Folgezeit ihre Kinder groß, wie oft kommt Generationentrauma vor ins Behandlung.
ChatGPT[26:46]
Merke Deutsche, die unter mentalen Erkrankungen leiden, dass es ein Komponent ihres Leid sein kann.
ChatGPT[27:05]
Also Antje hat da eine sehr spezifische Frage, dieses Generationstrauma, aber vielleicht können wir ein bisschen nochmal rauszoomen.
ChatGPT[27:13]
Ich fand ihre Beobachtung interessant, einmal sagt sie in Deutschland ist das ein Tabu, du hast selber auch ja mindestens schon in Frankreich gelebt, warst vielleicht schon in anderen Ländern.
ChatGPT[27:22]
Und sie hat von den Generationen gesprochen, was würdest du denn sagen, ist es in Deutschland mehr oder weniger Tabu als in anderen Ländern?
ChatGPT[27:33]
Würde ich gar nicht sagen, dass es unbedingt weniger Tabu ist wahrscheinlich, ich würde mal behaupten, jetzt ohne feste Zahlen oder irgendwelche Studien zu haben,
ChatGPT[27:43]
dass es wahrscheinlich relativ ähnlich ist so im europäischen Raum, zumindest so meine Erfahrung aus Frankreich.
ChatGPT[27:50]
Aber dann Deutschland, USA, Antje kommt ja aus den USA, könnte ich mir schon vorstellen, dass das ein Unterschied ist, oder? Du hast in den USA gelebt, geht man da offener um mit mentaler Gesundheit?
ChatGPT[28:01]
Ich glaube auch da kommt es auf die Bubble so ein bisschen an. Ja, ich weiß, dass es zum Beispiel in Japan, das ist ein klassisches Beispiel, noch sehr, sehr tabuisiert ist,
ChatGPT[28:15]
dass es da ganz anders gesellschaftlich ist als bei uns. In den USA glaube ich, dass es schon tendenziell offener ist, aber es sind alles Verallgemeinerungen am Ende wahrscheinlich.
ChatGPT[28:28]
Okay, und dieser Generationenkonflikt vielleicht sogar existiert, ist das etwas, was du in deinem Alltag siehst, dass vielleicht Menschen in bestimmten Altersgruppen dann doch weniger offen sind überhaupt für Diagnose, Behandlung?
ChatGPT[28:47]
Also das kommt schon vor, dass wir den Eindruck haben, oder dass man auch selber irgendwie den Eindruck aus der Praxis hat, dass gerade bei jüngeren Menschen so die Hemmschwelle auch weniger hoch ist, sich Hilfe zu suchen oder auch so eine Offenheit mit da ist, auch Dinge zu lernen oder gegenüber Therapien, welcher Art auch immer.
ChatGPT[29:11]
Wohingegen es auch Menschen gibt, die vielleicht älter sind, die noch nie in ihrem Leben vielleicht Psychotherapie gemacht haben und auch noch nichts davon gehört haben und da könnte man schon dran denken, dass es dann so einen Unterschied zwischen den Generationen gibt, der sich hoffentlich so ein bisschen dann auflösen wird oder auch weiterhin verbessert, auch Stichwort soziale Medien.
ChatGPT[29:32]
Ich glaube, das ist schon eine Chance auch, sich über psychische Themen auszutauschen, vielleicht auch zu lernen und ich glaube, das ist zumindest ein positiver Aspekt vielleicht auch von den Medien, weil wir es vorhin hatten, das Thema. Aber ja klar, die Unterschiede in der Generation, die können schon vorhanden sein, ja.
ChatGPT[29:58]
Und dann haben wir eine Nachricht von Yi Zhao bekommen. Yi Zhao schreibt, eine Freundin von mir hat mir vor kurzem mitgeteilt, dass sie neulich mit Autismus diagnostiziert wurde. Ich kenne sie schon lange, dennoch war ich ziemlich überrascht, als sie mir ihre Diagnose preisgab.
ChatGPT[30:15]
Einerseits freue ich mich, dass sie mir dieses große Vertrauen gibt, um mir ihre Diagnose mitzuteilen. Andererseits wusste ich gar nicht, wie ich sie als ihr vertrauter Freund unterstützen kann. Also hier ist die Frage, was kann man denn tun, wenn ein Freund, eine Freundin, jemand in der eigenen Familie sagt, hey, mir geht's vielleicht nicht gut oder ich habe eine Diagnose für eine psychische Krankheit oder eine Persönlichkeit,
ChatGPT[30:49]
Ich glaube, das Wichtigste am Anfang ist erstmal da sein, zuhören. Man muss, glaube ich, gar keine Lösung präsentieren. Ich glaube, es geht erstmal darum, einen Ort zu haben und dem anderen oder dem Gegenüber zu vermitteln, okay, ich bin da und ich sehe dich und ich sehe dich in deinem Leid vielleicht auch und sag mir, was du brauchst. Und das auch so vielleicht offen anzubieten.
ChatGPT[31:13]
Yichao hat auch später noch gefragt, wie ist das denn überhaupt mit dem Thema Neurodiversität in Deutschland? Wird das überhaupt thematisiert? Sprechen Freunde darüber, welche verschiedenen Diagnosen oder Neuro, wie nennt man das, wenn man neurodivers ist? Das ist ja nicht unbedingt eine Erkrankung, sondern man hat eine andere Struktur.
ChatGPT[31:40]
Aus meinem Empfinden spricht man da jetzt noch nicht so lange so offen drüber, sondern es ist noch gerade etwas, was sich so im Begriff ist, sich zu enttabuisieren. Also mehr Menschen beschäftigen sich selber damit, ob sie vielleicht neurodivers sind oder lassen sich diagnostizieren und sprechen dann auch darüber. Das ist noch im Umbruch so ein bisschen, oder?
ChatGPT[32:02]
Total. Gerade das Thema Neurodiversität, sprich ADHS, Autismus, das sind ja alles Spektrumstörungen beziehungsweise so eine Andersartigkeit im Sein, die total im Umbruch sind. Und auch in der Fachwelt gibt es viel, viel mehr Forschung darüber als noch vor Jahren oder Jahrzehnten.
ChatGPT[32:25]
Also ich glaube im Vergleich zu vor, sagen wir mal 40 Jahren, ist ja kein Vergleich. Gerade bei diesen Krankheitsbildern oder bei diesen Störungen. Krankheitsbilder möchte ich eigentlich gar nicht sagen. Ich nenne es eher eine andere Art zu sein. Und das ist absolut positiv, dass es da diese Offenheit auch mehr da gibt auf beiden Seiten, auf Patientenseite und eben auch auf der fachlichen Seite.
ChatGPT[32:46]
Das heißt, es gibt mehr Bewusstsein dafür und dadurch mehr Nachfrage und dadurch mehr Diagnose? Oder wie würdest du diesen Zusammenhang beschreiben?
ChatGPT[32:55]
Also ich glaube, es gibt mehr Bewusstsein dafür. Es gibt auch mehr Nachfrage. Es gibt natürlich auch dann Diagnosen, die sich nicht bestätigen. Das muss man auch ganz klar sagen. Also gerade im Hinblick auf irgendwelche YouTube-Diagnostik-Videos. Also da warne ich vor, ganz gefährlich.
ChatGPT[33:13]
Also es gibt Leute, die sich quasi selbst diagnostizieren, weil sie YouTube-Videos gucken?
ChatGPT[33:17]
Ja, es ist jetzt nicht gefährlich, aber es ist einfach schwierig. Irgendwelche Tests, die man irgendwo in Social Medias sieht, wenn man sich da die Videos anguckt, dann denkt jeder Zweite, er hat ADHS. Na klar, ich denke das dann auch. Aber wichtig ist immer, sich dann an die richtigen Anlaufstellen zu wenden. Es macht ja überhaupt nichts, sich diese Videos anzugucken, aber ich glaube, dann die Hilfe zu suchen und in die Diagnostik zu gehen, das muss dann eben an der richtigen Stelle laufen.
ChatGPT[33:43]
Spannend. So viele Themen. Ich habe das Gefühl, wir haben gerade so viele Tabs offen. Und wir wollen mit dir weitersprechen, Rieke. Wir werden eine zweite Episode aufnehmen. Die kommt dann nicht direkt in dieser Woche noch raus, sondern wahrscheinlich in zwei bis drei Wochen.
ChatGPT[34:01]
Und da werden wir darüber sprechen, wie kann man sich denn konkret Hilfe suchen in Deutschland? Und wie funktioniert eigentlich das Gesundheitssystem? Zahlt die Krankenkasse, wenn ich eine Therapie mache? Wie finde ich überhaupt einen Therapieplatz? Ich freue mich darauf.
ChatGPT