tagesschau 20:00 Uhr, 14.10.2025

Loading player…

Tagesschau 20:00 Uhr berichtet über Uneinigkeit in der Koalition zu einer geplanten Wehrpflicht (Freiwilligkeit vs. Losverfahren) und über junge Unionsabgeordnete, die die Rentenpläne der Bundesregierung als zu teuer ablehnen. Weitere Themen: die Hamas versucht offenbar, ihre Macht im Gazastreifen wieder auszubauen; der französische Premier Lecornu verzichtet auf eine Anhebung des Rentenalters; der Prozess gegen Immobilieninvestor Benko beginnt in Innsbruck; die Frankfurter Buchmesse wird eröffnet; die weltweite Zerstörung von Waldflächen ist gestiegen; zudem ein Fußball-Sieg der DFB-Elf in Nordirland und das Wetter. Hinweis: Die Sendung wurde nachträglich bearbeitet — in der TV-Ausstrahlung wurde irrtümlich „Protestanten“ statt „Protestierenden“ gesagt.

Click a line of text to jump to that part of the video. Also use the translation button when needed.
[00:00]
Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau.
[00:07]
Heute im Studio Thorsten Schröder.
[00:17]
Guten Abend, ich begrüße Sie zur Tagesschau.
[00:20]
Der geplante neue Wehrdienst wird immer mehr zum Zankapfel in der Koalition.
[00:25]
Verteidigungsminister Pistorius und seine SPD wollen, dass er rein freiwillig bleibt.
[00:30]
Die Union würde gerne eine Möglichkeit für einen Pflichtdienst einbauen.
[00:34]
Sozusagen eine Wehrpflicht bei Bedarf.
[00:37]
Sollten sich zu wenige Freiwillige melden.
[00:39]
Im Gespräch war zuletzt ein Losverfahren, um ausreichend Rekruten zu finden.
[00:44]
Aber dagegen wehren sich Teile der SPD.
[00:47]
Der Verteidigungsminister verlässt die Fraktionssitzung der SPD.
[00:51]
Eine Einigung mit der Union beim Wehrdienst war schon verkündet.
[00:54]
Aber nun macht die SPD nicht mehr mit.
[00:56]
Es war nicht meine Idee, das ist eine Unionsidee.
[00:59]
Die gemeinsame Pressekonferenz, auf der erklärt werden sollte,
[01:02]
wie die Bundeswehr gestärkt werden kann, wird kurzerhand abgesagt.
[01:06]
Es ist eine, klar, der zur Regierungskrise werden könnte.
[01:09]
Die Union hätte darauf gedrungen, dass der Gesetzentwurf,
[01:12]
der bereits von Kanzler und Verteidigungsminister vorgestellt worden war,
[01:16]
mehr Pflichtelemente enthalten sollte.
[01:19]
Wir reden jetzt darüber, wie wir die Wege gestalten,
[01:22]
wann wir Zielmarken setzen und wann wir vielleicht von dem Modell
[01:26]
der Freiwilligkeit auf verpflichtende Elemente übergehen.
[01:29]
Das machen wir nicht, weil wir Spaß an der Debatte haben.
[01:32]
Sondern das machen wir, weil es eine militärische Bedrohung gibt,
[01:35]
der wir begegnen müssen.
[01:36]
Die Sorge der Union, es könnten sich zu wenig Freiwillige melden.
[01:39]
Heute spielen interessierte Schülerinnen und Schüler Parlament
[01:42]
genau die Generation, die vom neuen Wehrdienst betroffen wäre.
[01:45]
Hätte man nur hier gefragt, es hätte genügend Freiwillige
[01:48]
für einen 6-Monats-Dienst gegeben.
[01:50]
Ich finde es wichtig, dass wir durch so eine Wehrpflicht
[01:54]
wieder verteidigungsfähiger werden könnten.
[01:57]
Ich finde es gut, etwas für das Land zu tun,
[02:00]
um die Gemeinschaft zu stärken.
[02:03]
Aber genügt das?
[02:04]
Die Union will wissen, wann der Verteidigungsminister
[02:07]
wie viele Rekrutinnen und Rekruten im Dienst haben will,
[02:10]
um zu beurteilen, ob das für eine Wehrfähigkeit genügt.
[02:13]
Verpflichtende Eckdaten, das hätte die SPD zugestanden,
[02:16]
bekräftigt der Fraktionsvorsitzende heute Mittag.
[02:19]
Ich bin sehr froh, dass es in einem solchen wichtigen Themenfeld,
[02:23]
wo ja auch durchaus die Meinungen unterschiedlich waren in der Koalition,
[02:27]
jetzt Eckpunkte gibt, die vereinbart worden sind.
[02:30]
Die Idee aber, dass bei zu wenig Freiwilligen gelost werden soll,
[02:34]
welcher junge Mann zur Musterung oder sogar zum Wehrdienst gezogen wird,
[02:38]
stößt in der SPD-Fraktion auf Widerspruch.
[02:41]
Übrigens sehen das die Jugendlichen genauso.
[02:44]
Losentscheid bei sowas, wo es um Leben und Tod zufälligerweise geht,
[02:48]
geht das auf gar keinen Fall, nein.
[02:51]
Nee, finde ich eigentlich nicht okay.
[02:53]
Losen sollte man auf gar keinen Fall tun.
[02:55]
Dass jetzt in der SPD inhaltliche Bedenken kommen,
[02:58]
obwohl eine Einigung bereits verkündet war,
[03:00]
will aus der Partei niemand kommentieren.
[03:02]
Ob das Gesetz wie vorgesehen am Donnerstag im Parlament
[03:05]
beraten werden kann, ist völlig offen.
[03:09]
Matthias Deiß in Berlin.
[03:11]
Eine Einigung zwischen Union und SPD
[03:13]
schien also am Nachmittag schon da zu sein.
[03:16]
Wie schwerwiegend ist denn jetzt dieser Streit?
[03:19]
Das war heute ein Schaukampf auf offener Bühne,
[03:22]
als die Einigung zwischen Union und SPD auf ein Losverfahren bekannt wurde.
[03:27]
Da sah man zunächst einen übel gelaunten Verteidigungsminister
[03:31]
auf den Gängen des Bundestags.
[03:33]
Am frühen Abend nach der SPD-Fraktionssitzung
[03:36]
konnte der Minister etwas lächeln.
[03:38]
Das Losverfahren hat zurzeit offenbar keine Mehrheit
[03:41]
in der SPD-Bundestagsfraktion.
[03:43]
Das war das klare Meinungsbild, das sich dort ergeben hat.
[03:46]
Und das, obwohl die Verabredung mit SPD-Chef Klingbeil
[03:49]
und Fraktionschef Miersch abgestimmt gewesen sein soll.
[03:52]
So hören wir es zumindest aus der Union.
[03:55]
Eine Einigung erst zu verkünden und dann wieder abzusagen,
[03:58]
ergibt sicher kein gutes Außenbild.
[04:00]
Zumal es ja nicht das 1. Mal ist,
[04:02]
dass das geplante neue Wehrdienstgesetz
[04:04]
eine extra Runde einlegen muss.
[04:06]
Wie geht es denn jetzt weiter?
[04:08]
Im Januar sollen ja schon die Fragebögen
[04:11]
zum neuen Wehrdienst verschickt werden.
[04:13]
Damit das überhaupt noch zu retten ist,
[04:15]
könnte nun der ursprüngliche Gesetzentwurf ohne Losverfahren
[04:18]
am Donnerstag in den Bundestag eingebracht werden.
[04:21]
Aus der Union hören wir, dass das Losverfahren
[04:24]
dann im weiteren parlamentarischen Verfahren
[04:27]
doch noch durchgesetzt und eingearbeitet werden soll.
[04:30]
Für die SPD ist man eher der Ansicht,
[04:32]
dass diese Idee nach heute keine Chance mehr hat.
[04:35]
Sicher ist heute also nur eins,
[04:37]
das Wehrdienstgesetz wird in der Koalition
[04:39]
noch für viel Diskussion sorgen.
[04:41]
Danke, Matthias Deiß in Berlin.
[04:45]
Auch bei den Rentenplänen von Sozialministerin Baas
[04:48]
ist sich die Koalition nicht einig.
[04:50]
Die junge Gruppe der Unionsfraktionen,
[04:53]
das sind Abgeordnete im Alter bis Mitte 30,
[04:56]
will das Konzept nicht mittragen.
[04:58]
Es sieht vor, dass das Rentenniveau bis 2031 stabil bleibt.
[05:02]
Auch für die Zeit danach werden Kosten einkalkuliert,
[05:05]
um das Niveau zu halten.
[05:07]
Gegen diesen Punkt wehren sich die jungen Unionsabgeordneten.
[05:10]
Dies sei nicht im Koalitionsvertrag vereinbart
[05:13]
und gehe zu Lasten der jungen Generation.
[05:16]
Eigentlich soll die Terrororganisation Hamas
[05:19]
ihre Waffen abgeben,
[05:21]
so sieht es der Friedensplan für den Gazastreifen vor.
[05:24]
Aber zum einen gibt es dafür bisher keine konkrete Frist
[05:27]
und zum anderen will die Hamas das nicht.
[05:29]
Im Gegenteil.
[05:31]
Offenbar versuchen die Terroristen,
[05:33]
ihre Macht im Gazastreifen wieder auszubauen.
[05:36]
Berichten zufolge hat die Hamas rivalisierende Kämpfer hingerichtet.
[05:41]
Die Hamas ist noch da im Gazastreifen.
[05:44]
Gestern bewaffnete Kämpfer bei der Übergabe von Geiseln.
[05:47]
Später offenbar auch bei der Rückkehr palästinensischer Gefangene.
[05:51]
Hier zeigen sich Hamas Polizeikräfte
[05:53]
am Wochenende auf Straßen in Gazastadt.
[05:55]
Dort, wo sich das israelische Militär zurückgezogen hatte.
[05:58]
Die Hamas begründet ihre Präsenz so.
[06:01]
Der größte Teil der Kräfte ist an Kreuzungen und Märkten eingesetzt,
[06:04]
um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.
[06:07]
Mustafa Ibrahim ist Politikwissenschaftler,
[06:09]
wurde in den Süden des Gazastreifens vertrieben.
[06:12]
Er glaubt, dass viele Strukturen der Hamas
[06:14]
nach fast 20 Jahren Herrschaft in Gaza weiterhin bestehen
[06:17]
und die Ungewissheit der Menschen ihr in die Hände spielt.
[06:21]
Die Hamas versucht zu behaupten, es herrsche Chaos
[06:24]
und man versuche für Ordnung zu sorgen.
[06:26]
Es geht der Hamas darum,
[06:28]
ihre Herrschaft durch ihre Präsenz durchzusetzen.
[06:33]
US-Präsident Trump hatte gestern bei seiner Reise in die Region gesagt,
[06:36]
die Hamas habe erst einmal grünes Licht bekommen,
[06:39]
um für Ordnung in Gaza zu sorgen.
[06:41]
Währenddessen geht die weiterhin brutal vor.
[06:44]
Dieses Video soll die Hinrichtung von Menschen zeigen,
[06:47]
denen die Hamas Zusammenarbeit mit Israel vorwirft.
[06:51]
Außerdem geht die Hamas gegen Clans vor,
[06:54]
von denen sie sich in ihrer Macht bedroht sieht.
[06:57]
Bei diesen Zusammenstößen werden am Sonntag in Gazastadt
[07:00]
berichten zufolge 27 Menschen getötet.
[07:02]
Angehörige eines bewaffneten Clans, Hamas-Mitglieder und ein Journalist.
[07:07]
Laut US-Präsident Trump soll die Hamas über kurz oder lang entwaffnet werden
[07:11]
und internationale Truppen sollen den Gazastreifen stabilisieren.
[07:14]
Wie das umgesetzt werden soll, ist unklar.
[07:17]
Unsere Kollegen in Gaza erzählen uns,
[07:19]
die Menschen dort haben Angst, sich zu dem Thema zu äußern.
[07:22]
Besonders jetzt,
[07:23]
da die Hamas in manchen Gegenden wieder auf den Straßen patrouilliert.
[07:27]
Die neue französische Mitte-Rechts-Regierung
[07:29]
ist erst seit kurzem im Amt, steht aber schon wieder auf wackeligen Beinen.
[07:33]
Jetzt ist Premierminister Le Cornu in seiner Regierungserklärung
[07:37]
einen Schritt auf die Opposition zugegangen.
[07:40]
Die derzeit geltende Rentenreform soll ausgesetzt
[07:43]
und das Rentenalter bis 2027 nicht weiter angehoben werden.
[07:47]
Das entspricht einer Forderung der Sozialisten,
[07:50]
von denen derzeit das politische Überleben der Regierung abhängt.
[07:54]
Michael Strempel, ist die Regierungskrise damit erst mal abgewendet?
[08:01]
Es sieht zumindest so aus, als ob sich der Premierminister
[08:04]
heute vorerst das politische Überleben gesichert hat.
[08:07]
Denn schon am Donnerstag wollten ja die linken Parteien
[08:10]
und der rechtsnationale Rassemblement national
[08:13]
Misstrauensanträge gegen ihn einbringen.
[08:15]
Aber mit dem Verzicht auf die Rentenreform
[08:17]
ist Le Cornu jetzt den Sozialisten, also dem gemäßigten Teil der Linken,
[08:21]
so weit entgegengekommen, dass diese ihn nicht mehr stürzen wollen.
[08:25]
Damit hätten die Misstrauensvoten keine Mehrheit
[08:27]
und die Regierung könnte zumindest diese Woche überstehen.
[08:30]
Wie es dann weitergeht, ist aber völlig offen.
[08:32]
Denn eine Mehrheit für einen Sparhaushalt,
[08:34]
den Le Cornu auch wegen der drückenden Schuldenkrise
[08:37]
dringend aufstellen muss,
[08:38]
eine solche Mehrheit hat die Regierung noch lange nicht.
[08:41]
Und durch den Verzicht auf die Rentenreform
[08:43]
werden die Schuldenprobleme Frankreichs eher größer.
[08:46]
Und diese Rentenreform,
[08:47]
das war ja das zentrale innenpolitische Projekt von Präsident Macron.
[08:51]
Was bedeutet deren vorläufiges Aus für ihn, für Macron
[08:55]
und den Rest seiner Amtszeit?
[08:58]
Das ist eine herbe Niederlage für Präsident Macron.
[09:01]
Der sieht sich selbst ja als großer Reformer.
[09:04]
Doch jetzt liegt sein Wichtigstes,
[09:06]
sogar sein einzig wirkliches innenpolitisches Reformprojekt,
[09:09]
in Trümmern.
[09:10]
Macron ist heute ein enorm geschwächter Präsident.
[09:13]
Und ob ihm das große Zugeständnis, auf die Rentenreform zu verzichten,
[09:17]
wirklich eine stabilere Schlussphase seiner Präsidentschaft
[09:20]
bis Mitte 2027 bringen wird, das halte ich für unwahrscheinlich.
[09:24]
Michael Strempel, vielen Dank nach Paris.
[09:29]
Er kaufte das Chrysler Building in New York,
[09:32]
übernahm die Warenhauskette Galeria Karstadt-Kaufhof
[09:35]
und plante den Elbtower in Hamburg.
[09:38]
Viele hielten den Immobilieninvestor René Benko deshalb für ein Genie.
[09:42]
Dann aber folgte der Absturz in die Insolvenz.
[09:45]
Seit Januar sitzt der Österreicher in Untersuchungshaft
[09:48]
und steht nun erstmals vor Gericht.
[09:50]
Der Auftakt zur Aufarbeitung der Benko-Pleite.
[09:55]
Im Landesgericht Innsbruck wartet alles auf den Mann,
[09:58]
der verantwortlich sein soll für die größte Pleite
[10:01]
in Österreichs Nachkriegsgeschichte.
[10:03]
Der Immobilieninvestor René Benko.
[10:05]
Bei dem Prozess heute steht der Vorwurf im Raum,
[10:08]
dass er einen Teil seines Privatvermögens,
[10:11]
rund 660.000 Euro, beiseite geschafft haben soll,
[10:14]
um sie vor den Gläubigern zu verstecken.
[10:17]
Karl-Heinz Götze vertritt die Menschen,
[10:19]
denen René Benko etwas schuldet, und das sind viele.
[10:22]
Die Hoffnung ist, dass durch viele Zeugenaussagen
[10:25]
hier doch etwas Licht ins Dunkel kommt
[10:27]
und wir ein besseres Gefühl entwickeln können,
[10:30]
wohin ist das Geld geflossen und follow the money,
[10:33]
dass wir hier vielleicht noch höhere Quoten
[10:35]
für die Gläubiger erwirken können.
[10:37]
Begonnen hat die schillernde Karriere hier,
[10:40]
in seiner Heimatstadt Innsbruck mit dem Kaufhaus Tirol.
[10:43]
Benko kauft Immobilien in internationalen Bestlagen,
[10:46]
saniert sie, wertet sie auch durch teure Mieten stark auf
[10:49]
und lockt dadurch neue Investoren an.
[10:52]
Er wird reich, hat Beziehungen zu Politprominenz
[10:55]
in Österreich und Deutschland.
[10:57]
Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Olaf Scholz
[11:00]
gibt Benko den Auftrag für den prestigeträchtigen Elbtower.
[11:03]
Als die Zinsen steigen, wird klar, dass Geld fehlt.
[11:06]
Benkos System kollabiert.
[11:08]
2023 meldet sein Siegnerkonzern Insolvenz an.
[11:12]
Die Gläubiger bangen nun um ihr Geld.
[11:15]
Doch einiges davon konnte der Angeklagte offenbar wegschaffen.
[11:18]
300.000 Euro soll er z.B. seiner Mutter geschenkt haben.
[11:22]
Insgesamt belaufen sich die Forderungen der Gläubiger
[11:25]
auf 27 Mrd. Euro.
[11:27]
Der Prozess heute ist nur ein kleiner Teil im Siegner-Geflecht.
[11:31]
Die Strafverfolgungsbehörden ermitteln in 14 weiteren Fällen.
[11:35]
Österreichs ehemaligen Vorzeigeunternehmer
[11:38]
drohen 1-10 Jahre Haft.
[11:40]
Schon morgen könnte hier das Urteil fallen.
[11:43]
Wer Bücher mag, schaut diese Woche nach Frankfurt.
[11:46]
Am Abend wurde dort die Buchmesse eröffnet.
[11:49]
Das weltweit größte Treffen der Branche.
[11:52]
Es kommen Schauspieler aus über 90 Ländern,
[11:55]
mehr als 1.000 Autorinnen und Autoren.
[11:58]
Ein Land steht bei der Messe immer besonders im Mittelpunkt
[12:01]
und präsentiert die eigene Literatur.
[12:03]
Dieses Jahr sind es die Philippinen.
[12:06]
Der Ehrengast, die Philippinen,
[12:08]
präsentiert sich mit einem leicht gebauten Pavillon.
[12:11]
Die Elemente symbolisieren einzelne Inseln.
[12:14]
Fantasie beseelt die Luft, so deren Motto.
[12:17]
Das Land präsentiert mehr als 100 Autorinnen und Autoren.
[12:21]
Es kommen Komiks vor, die sehr politisch
[12:24]
und stark durch die koloniale Vergangenheit geprägt sind.
[12:28]
Wir sind lange kolonisiert worden.
[12:31]
Lange Zeit von Spanien, den Amerikanern und auch Japanern.
[12:35]
All diese Kulturen verschmolzen mit der unseren.
[12:39]
Dazu kommt, dass wir über 100 Sprachen sprechen,
[12:43]
über all unsere Inseln hinweg.
[12:47]
Das trägt zur Tiefe und Breite der philippinischen Literatur bei.
[12:53]
Noch bauen die Verlage ihre Messestände auf.
[12:56]
Doch schon morgen werden alle Neuheiten ausliegen.
[12:59]
Die Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf die Branche
[13:02]
spielt erneut eine Rolle.
[13:04]
Aber auch neue Genres wie Romanticy,
[13:06]
wo die große Liebesgeschichte mit typischen Fantasy-Elementen
[13:09]
verknüpft wird.
[13:11]
Bücher, die v.a. junge Leser zur Messe locken.
[13:14]
Bücher, die sie gerne lesen
[13:16]
und über die sie sich in den sozialen Medien unterhalten.
[13:19]
Auch gerne face-to-face mit anderen,
[13:21]
mit Mitleserinnen und Mitlesern feiern wollen.
[13:24]
Und weil sie die Begegnung suchen, auch mit den Autoren.
[13:27]
Am frühen Abend wurde die Buchmesse feierlich eröffnet.
[13:30]
Mit Musik und Gesang.
[13:32]
Ab morgen dürfen Fachbesucher kommen.
[13:34]
Ab Freitag ist die Messe dann für das breite Publikum geöffnet.
[13:37]
Bücher dürfen erstmals an allen Messetagen gekauft werden.
[13:42]
Die weltweite Zerstörung von Wäldern geht unvermindert weiter.
[13:46]
Obwohl sich mehr als 140 Länder verpflichtet haben,
[13:49]
sie bis 2030 zu stoppen.
[13:51]
Das zeigt ein neuer Forschungsbericht.
[13:54]
Demnach gingen 2024 mehr als 8 Mio. ha Wald dauerhaft verloren.
[13:59]
Rund ein Viertel mehr als im Vorjahr.
[14:01]
Das entspricht etwa der Fläche Österreichs.
[14:04]
Hauptursachen sind die landwirtschaftliche Nutzung
[14:07]
und der Bergbau.
[14:10]
Zum Sport. Auch ein Arbeitssieg kann befreiend sein.
[14:13]
Bundestrainer Nagelsmann bejubelt den 1-0-Erfolg
[14:16]
der deutschen Fußballnationalmannschaft
[14:18]
gestern Abend in Nordirland.
[14:20]
Denn damit ist die DFB-Elf nach schwankenden Leistungen
[14:23]
immer mehr auf Kurs WM-Teilnahme.
[14:25]
Das entscheidende Tor im Qualifikationsspiel
[14:28]
erzielte Stürmer Nick Woltemade nach gut einer halben Stunde.
[14:32]
Es war dann sein erster Treffer im Nationaltrikot.
[14:36]
Und nun die Wettervorhersage für morgen.
[14:38]
Mittwoch, den 15. Oktober.
[14:41]
Noch ändert sich an der Wetterlage wenig.
[14:43]
Am Rande des Hochs über Großbritannien
[14:45]
strömt feuchte Luft zu uns.
[14:47]
Heute Nacht kann es v.a. nach Osten hin leicht regnen.
[14:50]
Im Norden ist es nur regional, im Süden häufiger aufgelockert.
[14:54]
Dort bildet sich teilweise Nebel.
[14:56]
Morgen bleibt es in der Nordhälfte oft trüb,
[14:59]
im Süden scheint häufiger die Sonne.
[15:01]
Am Nachmittag lockert es auch in der Mitte auf.
[15:04]
Heute Nacht 12 bis 0°C, im Süden regional Bodenfrost.
[15:07]
Morgen in den östlichen Mittelgebirgen 10,
[15:10]
sonst meist Höchstwerte von 14 bis 18°C.
[15:13]
Am Donnerstag bleibt es bei der Wolkenverteilung
[15:16]
zwischen Nord und Süd.
[15:18]
Freitag fällt im Norden gebietsweise Regen,
[15:21]
später lockert es von der Ostsee her auf.
[15:23]
Samstag scheint dann im Norden öfter die Sonne,
[15:26]
dafür gibt es im Süden mehr Wolken.
[15:29]
In den Tagesthemen um 22.30 Uhr geht es bei Jesse Wellmer
[15:33]
um das Hickhack bei der Wehrdienstreform
[15:36]
und um die Frage, wie es weitergehen soll.
[15:39]
Außerdem berichten wir über das Revival des Glockenläutens
[15:42]
in Großbritannien.
[15:44]
Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend.